Die Selbstkritik von La Habana im Jahr 1968

Die Selbstkritik von La Habana im Jahr 1968

Eine Geschichte

„Felix Krull“, seinen letzten Roman, läßt Thomas Mann in Lissabon abbrechen. Jetzt hat die Geschichte eines Hochstaplers endlich ihr verdientes Ende gefunden:
Felix Krull landet auf Cuba. Wir schreiben das Jahr 1968. Die Revolution hält die Insel immer noch in Atem.
In La Habana kreuzen sich die Wege des angemaßten Marquis de Venosta (alias Felix Krull) und des deutschen Schriftstellers Dr. Anzensgruber. Der zeigt sich als ein glühender Anhänger von Fidel. Zur Zeit hilft er dem Máximo Líder auf den Feldern bei der Zuckerrohrernte – so gut er eben kann.
Wenn zwei so unterschiedliche Figuren aufeinander prallen, kann es kein gutes Ende nehmen. Doch der satirische Witz der Erzählung fängt die Gegenpositionen auf und jongliert lustvoll mit ihnen.

Heftbroschur mit Schutzumschlag, 2012, Fadenheftung, 40 S., Euro 6,50, Nordpark Verlag Wuppertal, Die Besonderen Hefte, ISBN: 978-3-935421-94-2

 

„Ironisch beschreibt der Ich-Erzähler als Marquis de Venosta – Thomas Mann läßt grüßen – , wie er seine Identität auf der Reise nach Kuba über Bord wirft, um in Cordhosen und grellfarbigem Polohemd als Halbproletarier den neuen Menschen der Revolution zu begegnen … Der Wuppertaler Autor schreibt in hochgestochener Sprache, durch deren umfangreiche Schachtelsätze stets der satirische Schalk blitzt. Und so ist man fast betrübt, dass die Erzählung nach mehr als dreißig – mit viel Vergnügen rezipierten – Seiten endet“ (WESTDEUTSCHE ZEITUNG vom 24.11.12)

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