BruderTod. Ein Kinderleben.

BruderTod. Ein Kinderleben.

„Mehr als ein halbes Jahrhundert hat der Autor Michael Zeller gebraucht, ehe er sich an diesen Stoff herantraute: den Selbstmord eines älteren Bruders zu erzählen. BRUDERTOD ist weit mehr als Michael Zellers persönliche Bilanz geworden. Er ist noch einmal hinabgestiegen in die fünfziger Jahre, hat die Orte der Kindheit aufgesucht, in Deutschland, in Polen, um nach Gründen dieser Tat zu suchen. Der Erzähler hält sich dabei strikt an die Sichtweise und schafft es so, die einzelnen Stationen eines Scheiterns von innen auszuleuchten, bevor der Junge der Welt den Rücken kehrt, ohne ein Wort zu hinterlassen. Gleichzeitig gelingt es dem erfahrenen Autor, dabei zeitgeschichtliche Ereignisse in Deutschland lebendig werden zu lassen. Etwa wenn es um den Streit ihres Vaters mit dem zeitweiligen Dienstherrn geht, Joseph Goebbels, damals Reichspropagandaminister. Angesichts des brüderlichen Freitodes wird nichts geschont und nichts geschönt. Doch das unauflösbare Geheimnis dieser Tat bleibt in der Erzählung immer gewahrt. Es hat den Autor sein Leben lang begleitet. Jetzt endlich hat er ein Fenster geöffnet – ins Freie. BRUDERTOD ist ein reifes Meisterstück des Erzählens geworden.“

Universitätsverlag Brockmeyer Bochum, 2014, 142 Seiten. 14,90 Euro.  ISBN 978-3-8196-0917-8

Eine Leseprobe finden Sie hier. 

„Michael Zellers bewegende Rekonstruktion eines Suizids … ‚BruderTod‘ ist nicht nur eine Selbstbefragung. Es ist bemerkenswert gebaute Literatur, die im ständigen Rückgriff auf frühere Zeitebenen das Bild einer Epoche am Beispiel einer Familie zeigt“ (FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG vom 19.11.14)

„Eine bewegende Familiengeschichte, festgeschrieben in den Erinnerungen des Autors“ (Norbert Honsza, Wroclaw, in STUDIA NIEMCOZNAWCZE, Warschau 2015)

„Ich brauchte diese Zeit“ (Interview im SPIEGEL 51/2014)

‚BruderTod‘ ist ein berührendes Buch. Eine sehr ehrliche Familiengeschichte. Das tut weh. Dem Autor wie dem Leser. Aber es befreit. Dass es einen sehr langen Anlauf braucht, bis man das schreiben kann – kein Wunder“ (WUPPERTALER RUNDSCHAU vom 29.10.2014)

„Ein vielschichtiges und schmerzhaft aufrichtiges Buch“ (WEST-OST-JOURNAL Düsseldorf 2/2015)

„‚BruderTod‘ ist nicht nur ein Bruder-, sondern auch ein Vaterbuch und eine deutsche Familiengeschichte der harten Kriegs- und Nachkriegjahre, von einer bürgerlichen Familie handelnd, der 1945 das Oberhaupt verlorenging“ (BADISCHE ZEITUNG vom 11.4.15)

Eine weitere ausführliche Kritik unter www.dieterwunderlich.de

Radiobeiträge:   WDR 3 (Resonanzen) vom 28.11.14

DLF vom 19.8.15

Share on Facebook Tweet about this on Twitter Share on Google+