Falschspieler

Falschspieler

Der Skandal

Es ist der größte Literaturskandal, der sich jemals in der Bundesrepublik zugetragen hat: Im Jahr 1952 erscheint ein schmaler Gedichtband unter dem Titel „Ich schreibe mein Herz in den Staub der Straße“. Der angebliche Autor: George Forestier, Fremdenlegionär in Indochina, ein Jahr zuvor bei den Kämpfen verschollen. Die Gedichte sollen sein Vermächtnis sein. Der Coup gelingt. Das Buch wird zur literarischen Sensation des Jahres und fährt traumhafte Auflagen ein. Doch einen George Forestier hat es nie gegeben … Als der Schwindel auffliegt, steht der gesamte literarische Betrieb des Landes blamiert vor aller Welt: Verleger wie Lektoren, die Fachkritik vor allem. Auch der berühmte Dichter Gottfried Benn hatte seine Finger darin stecken. Ein äußerst peinlicher Augenblick der Branche, der bis heute die Frage wachhält: Sieht so die Wirklichkeit unseres Verlagswesens aus?

Der Roman

Angelehnt an den genau aufgerollten Betrugsfall Forestier erfindet der Autor Michael Zeller eine einfallsreiche, komplexe Erzählung, getragen von den unvergesslichen Charakteren dreier Schriftsteller-Typen, FALSCHSPIELER jeder auf seine Weise. Um sie und ihre Frauen entfaltet sich ein lebendiges Panorama der deutschen Gesellschaft, von den Nachkriegsjahren bis in unsere Gegenwart hinein. Die Leidenschaften schlagen hohe Wellen in diesem brisanten Spiel um Original und Fälschung, um Geld und Ruhm.

Eine Leseprobe finden Sie hier.

Universitätsverlag Brockmeyer Bochum, 2015, 270 Seiten, 19,90 Euro

In der Kritik der NÜRNBERGER NACHRICHTEN (vom 13.11.15) heisst es dazu: „Zellers Satire auf den Literaturbetrieb ist auch eine kleine Geistes- und Mentalitätsgeschichte der Bundesrepublik. Das literarische Verwirrspiel gehört bei diesem Buch von Anfang an zum Konzept.“

„Es ist ein raffiniertes Buch, das Michael Zeller mit ‚Falschspieler‘ vorlegt. Er erzählt eine Geschichte mal aus der Sicht eines kleinen Jungen, dann aus der Perspektive eines jungen Auswanderers, eines alten Professors und eines kecken Jung-Autors. Dabei beeindruckt er mit seiner Sprachgewandtheit: Zeller präsentiert jeden Sprachduktus einfühlsam und mit leichter Hand“ (WESTDEUTSCHE ZEITUNG vom 21.11.15)

„Ein ebenso spannender wie amüsanter, satirisch witziger Roman über ein ständig aktuelles Thema“, schreibt der Schriftsteller Michael Buselmeier. „Die verschiedenen Ebenen der Erzählung sind routiniert miteinander verzahnt, die Motive laufen geschickt ineinander über. Die schriftstellernden Hauptfiguren sind auf differenzierte Weise in den Akt der literarischen Fälschung verstrickt, in der sie – so scheint es – von Natur aus zu Hause sind. Auch Michael Zeller selbst mag sich beim Schreiben als Falschspieler vorgekommen sein“ (der Schriftsteller Michael Buselmeier unter www.poetenladen.de, April 2016,  und in der „Rheinpfalz“, Ludwigshafen, 29.Juli 16).

Eine weitere ausführliche Kritik unter www.dieterwunderlich.de

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